Ratschläge eines Kindes zu seiner Erziehung
Ich weiß wohl, dass ich nicht alles bekommen kann, wonach ich frage. Ich will dich manchmal nur auf die Probe stellen.
Kritisiere mich nicht im Beisein anderer Leute, wenn es sich vermeiden lässt!
Ich werde deinen Worten mehr Beachtung schenken, wenn du leise unter vier Augen zu mir sprichst.
Hab keine Angst, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben!
Mir ist diese Haltung lieber, weil ich mich dann sicherer fühle.
Schenke meinen kleinen Unpässlichkeiten nicht zu viel Aufmerksamkeit!
Sie verschaffen mir nur manchmal die Zuwendung, die ich benötige.
Hindere mich daran, schlechte Angewohnheiten anzunehmen.
Ich muss mich darauf verlassen können, dass du sie schon in ihren Ansätzen erkennst.
Sei nicht entsetzt, wenn ich zu dir sage: „Ich hasse dich!“
Ich hasse nicht dich, sondern deine Macht, meine Pläne zu durchkreuzen.
Bewahre mich nicht zu sehr vor den Folgen meines Tuns!
Ich muss auch einmal peinliche Erfahrungen machen.
Nörgle nicht ständig an mir herum!
Wenn du das tust, muss ich mich dadurch schützen, dass ich mich taub stelle.
Mache lieber keine voreiligen Versprechungen!
Bedenke, dass ich mich schrecklich von dir im Stich gelassen fühle, wenn du deine Versprechen nicht halten kannst.
Unterbrich mich nicht, wenn ich Fragen stelle!
Sonst werde ich mich beim nächsten Mal nicht mehr so gerne an dich wenden.
Sag nicht, meine Ängste seien albern!
Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mich beruhigen, wenn du versuchst, sie zu verstehen. Zeig mir bitte einen Weg, mit meinen Ängsten umzugehen! Das macht mich stark.
Versuche nicht, immer so zu tun, als seiest du perfekt oder unfehlbar.
Der Schock ist für mich zu groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist.
Denke nicht, dass es unter deiner Würde sei, dich bei mir zu entschuldigen!
Eine ehrliche Entschuldigung erweckt bei mir ein überraschendes Gefühl der Zuneigung.
Vergiss nicht: Ich liebe Experimente!
Ich kann ohne sie nicht groß werden. Bitte halte es aus.
Quelle: erkenntnisweg.de