Gemüse rangiert bei vielen Kindern auf der Liste ihrer Lieblings-Lebensmittel nicht unbedingt auf den oberen Plätzen – außer sie haben es selbst angepflanzt. Dann geraten sogar eingefleischte Vitamin-Verweigerer bei Karotten und Petersilie ins Schwärmen.
„Echte” Erfahrungen sammeln – Natur erlebe
Wenn Kinder im Supermarkt die Auslagen voller Obst und Gemüse sehen, wissen sie meist nicht, dass Kartoffeln unter der Erde und Erbsen in Schoten gewachsen sind. Wer mit seinen Kindern ein Gemüsebeet anlegt oder einen Balkonkasten bepflanzt, lässt sie erfahren, woher unsere Nahrung kommt. Gleichzeitig vermitteln Eltern so Achtung vor der Natur. Beim Harken und In-der-Erde-Buddeln machen Kinder vielfältige sinnliche Erfahrungen – ein wertvolles Kontrastprogramm zur digitalisierten Welt. Wie gut Lavendel und Minze duften! Und wer traut sich, einen Regenwurm auf die Hand zu nehmen? Indem Kinder die (Mit-)Verantwortung für ein Beet übernehmen, müssen sie Fürsorge an den Tag legen. Werden die Mühen des Pflanzens, Gießens und Unkrautjätens schließlich mit einer reichen Ernte belohnt, stellt das ein wunderbares Erfolgserlebnis für kleine Gärtner dar. Wenn Kinder spüren, wie sie selbst aktiv die Welt gestalten können, fördert das die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins.
Gemüse aus dem Garten oder dem Balkonkübel – so macht Gärtnern Kindern Spaß
Kleinere Kinder sind meist damit zufrieden, mitzuhelfen, das Familienbeet zu bestellen. Werden sie älter, äußern sie oft den Wunsch nach einem eigenen Beet. Aber auch in diesem Fall benötigen sie in der ersten Zeit noch etwas Hilfe von den Eltern. Erst im Alter von zehn bis zwölf Jahren sind Kinder in der Lage, sich wirklich über einen längeren Zeitraum hinweg selbstständig um ihr Gemüse zu kümmern. Bei der Auswahl von der Pflänzchen oder des Saatguts sollten Eltern ihre Kinder natürlich einbeziehen. Besonders schön ist es, wenn Kinder nach einigen Wochen oder Monaten direkt aus dem Beet naschen können. Empfehlenswerte Gemüsesorten für ein Kinderbeet sind daher zum Beispiel Radieschen, Karotten oder verschiedene Kräuter. Wer statt eines Gartens einen Balkon besitzt, pflanzt oder sät einfach in Pflanztröge oder Blumenkästen. Darin gedeihen auch Erdbeeren und Erbsen sehr gut.
Keine Chance den Schnecken
Wenn Kinder ihr Gemüse über Wochen und Monate hinweg fleißig gießen und pflegen,, möchten sie es natürlich auch ernten können – und nicht den gefräßigen Schnecken überlassen. Giftiges Schneckenkorn kommt dabei für Familien nicht infrage. Besser greifen sie auf einen Schneckenschutz zurück: Schneckenschutzzäune als Beetumrandung gibt es relativ preisgünstig aus Kunststoff oder in der etwas teureren Variante aus Metall. Schneckenschutzbleche besitzen an der Oberseite einen breiten Falz. Dieser stellt für Schnecken einen unüberwindliche Barriere dar. Dann wandern sie vielleicht freiwillig in Nachbars Garten ab …